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Als Ergebnis der #takeheart Residenz 2022 wird Gutiérrez am Theater Rampe eine interaktive Installation mit Video,Text , Fotografie und Audio realisieren, bei der jeder Besucher es erweitern und ergänzen kann.
Eine fortlaufende Erinnerung an das Theater-Rampe als Teil des Festival zum Abschied von von Martina Grohmann & Team
Der Erinnerungsort: Theater – es befasst sich mit der Erinnerung, die wir an das Theater haben, wenn es nicht mehr da ist. Vorübergehend erfuhren wir als Gesellschaft während des Lockdowns, was es heißt ohne Theater zu leben. Als Ort der Sehnsüchte und Erlebnisse wurde es vermisst. Was bleibt von dieser Erinnerung? Und was bedeutet Theater für unseren Alltag? Eine Spurensuche des Vergänglichen.
Eine produktion von yolanda gutiérrez & projects und Theater Rampe.
Nach fünf erfolgreichen Projekten in Hamburg, Amsterdam, Stuttgart, Mexiko-Stadt und Guadalajara bei Internationalen Festivals, begibt sich die Choreografin Yolanda Gutiérrez zusammen mit Tänzer*innen aus Kigali: Frank Mugisha, Celine Manzi, Babou Tight King auf eine Spurensuche nach kolonialen Erinnerungsorte in Kigali. Das Kandt Haus ist das besterhaltene Gebäude in der Stadt Kigali, welches von einem der ersten deutschen gebaut wurde. Richard Kandt wird oft als der „Gründer der Stadt Kigali“ benannt, obwohl schon 2000 Menschen dort gelebt hatten. Die Geschichtserzählung beginnt in der kolonial Ära mit der Ankunft der Kolonisatoren. Die sogenannten „Entdecker“ geben weltweit die Namen zu Orten, Berge, Seen, Flüsse, Städten, Länder die zum größtenteils bis heute bestehen.
Mit dem Kongo Konferenz 1884-1885 teilen sich die europäische Mächte Afrika unter sich auf. Dies markierte der Beginn vom Kolonialismus in Deutschland. Auf Einladung von Otto von Bismarck trafen sich….europäische Staaten, das Osmanische Reich und den USA.
Die Deutschen verweilten nicht lange in Rwanda, trotzdem hinterließen sie Spuren auf soziale, politische, wirtschaftliche und kulturelle Ebene.
Unsere Spurensuche ist nicht nur eine historische, sondern auch eine persönliche. Basierend auf unsere Biografie stellen wir eine Verbindung zur Geschichte des deutschen Kolonialismus her.
Wie Frank Mugisha bereits erwähnte: „Hinter dem normativen Wissen zu schauen, lässt mich geistig und physisch emanzipieren und so gebe ich andere Narrative an die nächsten Generationen weiter“.
Für zwei Wochen lang werden die Choreografin und Tänzer*innen am Kandt Haus arbeiten, Gespräche mit Expert*innen führen und ihren ganz persönlichen Beitrag einbringen. Bezogen auf deren eigene Biografie lassen sie die Zuschauer über den Ort die historischen Fakten zusammen bringen mit anderen Einblicken, die normalerweise nicht in den Geschichtsbüchern stehen. Ein dekolonisierender performativer Rundgang entsteht auf einem Ort der seit Beginn des 20. Jahrhundert unberührt als stumme Zeuge der kolonialen Vergangenheit zwischen Deutschland und Rwanda steht.
Wie können wir heute mit diesem Teil der Geschichte umgehen?
Wir können wir unsere Perspektive ändern und einen künstlerischen Beitrag zu diesem Ort geben?
[Konzept/Choreografie] Yolanda Gutiérrez
[Mit und von] Babou Tight King, Frank Mugisha and Celine Manzi
[Produktion] SHAPE THE FUTURE
[Bildende Künstler] Chris Schwagga und Dolph Banza
Eine Produktion von yolanda gutiérrez & projects und Goethe Institut Ruanda
Gefördert Goethe Institut und Behörde für Kultur und Medien
Dekolonisierung als künstlerische Praxis beschäftigt sich mit diesem Begriff im Theater aus verschiedenen Gesichtspunkten kulturpolitisch, wissenschaftlich und historish und sie werden in Form von Interviews mit Expert*innen erörtern .
Dank der Rechercheförderung vom FoDaKü hat die mexikanisch-deutsche Choreografin eine Reihe von Interviews geführt aus Kunst, Theater und der Akademie zwischen Juli, August und September 2022, und damit ein Fazit herauskristallisiert, was alle gemeinsam als Kultusinstitutionen und Theatermacher*innen für das Theater der Zukunft verbessern, erneuern und etablieren können.
Angefangen hat sie mit der Dozentin Christina Pauls von der Uni-Augsburg, die sich mit dem Themenfeldern Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung befasst. Gefolgt von der Kampnagel Intendantin Amelie Deuflhardt mit der Gutiérrez eine langjährige Zusammenarbeit verbindet.
Weiter hat sie aus dem Raum Stuttgart die Leiterin von Schloss Solitude Elke aus dem Moore interviewt, ebenso aus Stuttgart hat sie die Intendantin vom Theater Rampe Martina Grohmann sowie auch die kolumbianische Theatermacherin Magda Agudelo und den Ivorer Choreograph und Tänzer Yahi Nestor Gahe.
Sie hat dann in Hamburg weiter gemacht mit dem Hamburger Theatermacher Helge Schmidt, der Dramaturgin und Produzentin Carmen Mehnert und der Hamburger Regisseurin Mable Preach.
Diese Interviews beendete sie in München mit der Dozentin Prof. Dr. Burcu Doğramacı aus der LMU, die im Bereich des Programms Käthe Hamburger Kolleg "global.dis-connect" mit Fellows aus der ganzen Welt arbeitet. Als krönender Abschluss hatte sie den Leiter von Joint Adventures Walter Heun interviewt.
Aus diesen Auszügen wird ein Podcast erstellt und Ende des Jahres veröffentlicht.
Gutiérrez hofft, dass sich in den nächsten Monaten noch mehr Menschen diesem Gespräch anschließen werden. Sie versteht dieses Projekt als einen "fortlaufenden Prozess".
Mit besonderem Dank an Saskia Bronkowski für ihre Mithilfe

Bericht geschrieben bei der namibischen Journalistin Zorena Jantzen über das Projekt DECOLONYCITIES WINDHUK-HAMBURG mit Interviews mit allen Beteiligten.
Justina Nashipolo Andreas
Uarije West
Vitjitua Ndjiharine
Faizel Browny
Intro geschrieben bei Arnd Wesemann
September 2022
Hier gehen Sie zum Bericht
räume-träume - welchen Raum möchten Sie gerne bespielen? Das haben wir Choreograph*innen und Theatermacher*innen gefragt. Ihre Antworten sind vielfältig wie der Tanz: inspiriert und inspirierend.
Mehr Infos hier
Auf S. 18 u 19 meine Antwort
"Am Wasser".
Foto: Héctor Lopez Taboada.
Acapulco "Sinfonía del mar"
Danke an Arnd Wesemann für die Frage und an Eva-Maria Steinel vom EinsTanzHaus fürs Lektorieren.
[Konzept/Leitung] Yolanda Gutiérrez
[Management] Lucia Lilen Heffner
[Dramaturgie] Judith Mauch
[Presse-und Öffentlichkeitsarbeit] Andrea Möller
[Graphik Design] Dr. Calavera
SHAPE THE FUTURE ist eine neu gegründete künstlerische Plattform der mexikanisch-deutschen Choreographin Yolanda Gutiérrez.
SHAPE THE FUTURE produziert mit einem internationalen Team die Projekte URBAN BODIES PROJECT, DECOLONYCITIES und DECONSTRUCT SPACES im öffentlichen Raum.
SHAPE THE FUTURE realisiert weltweit performative Rundgänge in verschiedenen Städten und Kontexten - sei es in Museen, Häfen, Denkmälern oder anderen kolonial geprägten urbanen Orten. Mittels tänzerischer Interventionen entstehen neue Sichtweisen auf koloniale Erinnerungsorte, um politische, lokale und internationale Einschreibungen zu reflektieren und deren Relevanz im Kontext von Dekolonisierung und Dekonstruktion aufzuzeigen.
Während sich URBAN BODIES PROJECT und DECOLONYCITIES konkret mit der Aufarbeitung lokaler Kolonialgeschichte auseinandersetzen, entwickelt DECONSTRUCT SPACES tänzerische Perspektiven auch auf andere historische Machtverhältnisse, die in unserer Gesellschaft existieren.
SHAPE THE FUTURE ist eine Spurensuche.
Unterstützt durch DIEHL+RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz
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