Nach fünf erfolgreichen Projekten in Hamburg, Amsterdam, Stuttgart, Mexiko-Stadt und Guadalajara bei Internationalen Festivals, begibt sich die Choreografin Yolanda Gutiérrez zusammen mit Tänzer*innen aus Kigali: Frank Mugisha, Celine Manzi, Babou Tight King auf eine Spurensuche nach kolonialen Erinnerungsorte in Kigali. Das Kandt Haus ist das besterhaltene Gebäude in der Stadt Kigali, welches von einem der ersten deutschen gebaut wurde. Richard Kandt wird oft als der „Gründer der Stadt Kigali“ benannt, obwohl schon 2000 Menschen dort gelebt hatten. Die Geschichtserzählung beginnt in der kolonial Ära mit der Ankunft der Kolonisatoren. Die sogenannten „Entdecker“ geben weltweit die Namen zu Orten, Berge, Seen, Flüsse, Städten, Länder die zum größtenteils bis heute bestehen.

Mit dem Kongo Konferenz 1884-1885 teilen sich die europäische Mächte Afrika unter sich auf. Dies markierte der Beginn vom Kolonialismus in Deutschland. Auf Einladung von Otto von Bismarck trafen sich….europäische Staaten, das Osmanische Reich und den USA. Die Deutschen verweilten nicht lange in Rwanda, trotzdem hinterließen sie Spuren auf soziale, politische, wirtschaftliche und kulturelle Ebene. Unsere Spurensuche ist nicht nur eine historische, sondern auch eine persönliche. Basierend auf unsere Biografie stellen wir eine Verbindung zur Geschichte des deutschen Kolonialismus her.

Wie Frank Mugisha bereits erwähnte: „Hinter dem normativen Wissen zu schauen, lässt mich geistig und physisch emanzipieren und so gebe ich andere Narrative an die nächsten Generationen weiter“.

Für zwei Wochen lang werden die Choreografin und Tänzer*innen am Kandt Haus arbeiten, Gespräche mit Expert*innen führen und ihren ganz persönlichen Beitrag einbringen. Bezogen auf deren eigene Biografie lassen sie die Zuschauer über den Ort die historischen Fakten zusammen bringen mit anderen Einblicken, die normalerweise nicht in den Geschichtsbüchern stehen. Ein dekolonisierender performativer Rundgang entsteht auf einem Ort der seit Beginn des 20. Jahrhundert unberührt als stumme Zeuge der kolonialen Vergangenheit zwischen Deutschland und Rwanda steht.

Wie können wir heute mit diesem Teil der Geschichte umgehen? Wir können wir unsere Perspektive ändern und einen künstlerischen Beitrag zu diesem Ort geben?


[Konzept/Choreografie] Yolanda Gutiérrez
[Mit und von] Babou Tight King, Frank Mugisha and Celine Manzi
[Produktion] SHAPE THE FUTURE
[Bildende Künstler] Chris Schwagga und Dolph Banza

Eine Produktion von yolanda gutiérrez & projects und Goethe Institut Ruanda

Gefördert Goethe Institut und Behörde für Kultur und Medien


ist ein ukrainisches Wort für „Unzerbrechliche“ und wie der Name schon sagt, ist dieses Projekt dem tapferen ukrainischen Volk gewidmet und von ihm inspiriert, das sich trotz der offensichtlichen zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes zu einer großen Faust vereint hat und der ganzen Welt zeigt, dass sie bereit sind, ihr eigenes Leben für ihre FREIHEIT zu opfern. Das Projekt besteht aus fünf Einzelprojekten, die von mehreren einzigartig talentierten ukrainischen Künstler*innen aus verschiedenen Kunstbereichen erstellt wurden. Alle fünf Projekte zusammen dienen als Spiegelbild des Lebens und des Geistes der ukrainischen Nation, die die schwierigsten Zeiten ihrer eigenen Geschichte durchlebt. Jedes Projekt ist für sich genommen einzigartig und zugleich Teil eines größeren Puzzles. Zusammen ergeben sie einen größeren und komplexeren emotionalen Kontext.

NEZLAMN besteht aus folgenden Projekten:

“W.O.W. (Women On War)” - Fotoausstellung von Yanabu
“Witnesses of War” - Foto- und Puppenausstellung von Oxa Spilka
“5:00” - ein auf wahren Begebenheiten basierender Kurzfilm unter der Regie von Michael Haikin
“The Year I did not have” - Animationsfilm von Mariana Mikitiuk und Munimum_art
“Wasted” - Animationsfilm von Nastya Haidaienko and Munimum_art

NEZLAMNI wurde ermöglicht dank der Organisation und Betreuung vom Plattform SHAPE THE FUTURE, unter der künstlerische Leitung von Yolanda Gutiérrez.

Organisation: Igor Sherba
Assistenz/SHAPE THE FUTURE: Lucia Lilen Heffner
Mit: Yana Busyhina aka Yanabu
Igor Sherba aka Munimum_art
Oxa Spilka
Michael Halkin
Mariana Mikitiuk
Nastya Haidaienko

Gefördert vom BureauRitter / NEUSTART KULTUR / Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Hier gehen Sie zum Interview

IDEOLOGY
THEORY
PRACTICE

Ideology Theory Practice is a blog dedicated to questions concerning ideology and ideologies in all areas of social life and social research. It takes the view that our thoughts and experiences reveal a wealth of ideological themes and characteristics, and provides a forum where these dimensions can be explored by scholars at every stage of their research. The blog is pluralist in its methodology and substantive focus, and seeks to foster academic engagement with political ideologies across spatial, temporal, and disciplinary boundaries. Ideology Theory Practice aims to publish new pieces each week, usually on Mondays and Thursdays.

Our thematic interest in ideology and ideologies includes, but is not limited to:

Historical or contemporary analyses of specific ideologies;
Significant thinkers (individuals or groups) within ideological traditions;
Methodological debates within ideology studies, irrespective of theoretical framework or subfield;
The social purposes and applications of ideology, including critiques of ideologies’ use to mask or exert social power, domination, propaganda, dispossession, and exploitation;
The relationship between ideology and truth and falsehood, distortion, illusion, and dissimulation; Individual and collective experiences of creating and resisting ideology and ideologies;
Theories, practices, and traditions of ideology critique;
Analyses of ideological institutions, such as parties, social movements, business corporations, labour organisations, think tanks, educational and research foundations, surveying and opinion polling companies, media enterprises, or intentional communities;
The ideological aspects of contemporary events and current affairs; Conceptual analyses of the structure and morphology of different ideological frameworks, alongside discussions of overlap and the construction and policing of boundaries between competing ideologies.

​Ideology Theory Practice is edited by a team of early-career scholars from across the globe with a diversity of research interests in the field of ideology studies. A short overview of our biographies and interests can be found on the Editorial Team page here.

Dekolonisierung als künstlerische Praxis beschäftigt sich mit diesem Begriff im Theater aus verschiedenen Gesichtspunkten kulturpolitisch, wissenschaftlich und historish und sie werden in Form von Interviews mit Expert*innen erörtern .

Dank der Rechercheförderung vom FoDaKü hat die mexikanisch-deutsche Choreografin eine Reihe von Interviews geführt aus Kunst, Theater und der Akademie zwischen Juli, August und September 2022, und damit ein Fazit herauskristallisiert, was alle gemeinsam als Kultusinstitutionen und Theatermacher*innen für das Theater der Zukunft verbessern, erneuern und etablieren können.

Angefangen hat sie mit der Dozentin Christina Pauls von der Uni-Augsburg, die sich mit dem Themenfeldern Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung befasst. Gefolgt von der Kampnagel Intendantin Amelie Deuflhardt mit der Gutiérrez eine langjährige Zusammenarbeit verbindet.

Weiter hat sie aus dem Raum Stuttgart die Leiterin von Schloss Solitude Elke aus dem Moore interviewt, ebenso aus Stuttgart hat sie die Intendantin vom Theater Rampe Martina Grohmann sowie auch die kolumbianische Theatermacherin Magda Agudelo und den Ivorer Choreograph und Tänzer Yahi Nestor Gahe.

Sie hat dann in Hamburg weiter gemacht mit dem Hamburger Theatermacher Helge Schmidt, der Dramaturgin und Produzentin Carmen Mehnert und der Hamburger Regisseurin Mable Preach.

Diese Interviews beendete sie in München mit der Dozentin Prof. Dr. Burcu Doğramacı aus der LMU, die im Bereich des Programms Käthe Hamburger Kolleg "global.dis-connect" mit Fellows aus der ganzen Welt arbeitet. Als krönender Abschluss hatte sie den Leiter von Joint Adventures Walter Heun interviewt.

Aus diesen Auszügen wird ein Podcast erstellt und Ende 2023 veröffentlicht.

Gutiérrez hofft, dass sich in den nächsten Monaten noch mehr Menschen diesem Gespräch anschließen werden. Sie versteht dieses Projekt als einen "fortlaufenden Prozess".

Mit besonderem Dank an Saskia Bronkowski für ihre Mithilfe